ALTSTADTRUNDGANG
Eine Führung in Potsdam? Starten Sie mit dem Klassiker: dem „Altstadtrundgang“.
Ausgrabungen der ersten Siedlungen auf Potsdamer Stadtgebiet führen bis in die Steinzeit, erste urkundliche Erwähnung der Stadt unter dem Namen „Potztupimi“ war 993 n.Chr., weshalb Potsdam im Jahr 1993 das 1000-jährige Stadtjubiläum feierte. Lernen Sie die heutige Landeshauptstadt des Bundeslandes Brandenburg kennen: von der historischen Mitte um den Alten Markt mit Altem Rathaus, dem Palais/Museum Barberini und den anderen neu erstrahlenden Palastfassaden, dem Landtag Brandenburg (in den historisierenden Aufrissen des ehemaligen Potsdamer Stadtschlosses) und der Nikolaikirche, über den Neuen Lustgarten mit dem Filmmuseum im ehemaligen Marstall hin zum Neuen Markt mit Kronprinzenpalais und königlichem Kutschpferdestall, geht es auf den Spuren „preußischer Sparsamkeit“ unter König Friedrich Wilhelm I. und barockem Glanz unter Friedrich dem Großen in der ehemaligen und seit 2017 wieder aktuellen Residenzstadt der Hohenzollern über Teile des Stadtkanals hinein in die so genannte I. und II. barocke Stadterweiterung einschließlich der heutigen Fußgängerzone, alter Stadttore, romantischen Hinterhöfen und des berühmten Holländische Viertels, welches mit zahlreichen gastronomischen Einrichtungen zum Verweilen einlädt.
Thematisch ist ein Altstadtrundgang auch kombinierbar mit dem Schwerpunkt „City of Film Potsdam“ (der offizielle UNESCO-Titel Potsdams seit Oktober 2019) zu Original-Drehmotiven von Film- und Fernsehproduktionen innerhalb der Potsdamer Innenstadt – wahlweise auch kombiniert mit einem Besuch des Filmmuseums.
(Zeichnung: typische Giebelhäuser im Holländischen Viertel)
PARK SANSSOUCI
„Sans souci“ (frz. „ohne Sorge“) steht als Synonym für eine der größten Parkanlagen Europas und gleichzeitig auch für eines der sechs darin befindlichen Schlossbauten: das kleine Weinbergschlösschen oberhalb der berühmten Weinbergterrassen, Schloss Sanssouci, ist elegantes Sommerschlösschen und privater Rückzugsort Friedrichs des Großen und eines der detailliertesten Rokokoschlösser der Welt. Hier befindet sich auch das Grab des großen Preußenkönigs.
Aber Sanssouci ist noch viel mehr: der Holländische Garten und die berühmte Bildergalerie (laut Marquis d'Argent „die schönste der Welt“, mit Meisterwerken von Carravagio, Rubens, Van Dyk,…), Kirschgarten und Neue Kammern, Sizilianischer Garten, Nordischer Garten, Jubiläumsterrassen und Orangerieschloss, Paradiesgarten und Botanischer Garten, englischer Landschaftsgarten, italienisches Kulturstück mit den Römischen Bädern, Schloss Charlottenhof und Rosengarten sowie Marlygarten und Friedensgarten mit Friedenskirche.
Den Park Sanssouci mit seinen verschiedenen Gärten, Sichtachsen und Fontänen sowie Landschaftsgartengestaltungen unter Lenné zu erkunden, dauert Tage. Auf einem geführten Rundgang erleben Sie einen guten Überblick über die Gärten, Stile und Schlösser.
Besonders empfehlenswert: das repräsentative Neue Palais! Die „Fanfaronade“ Friedrichs II. am westlichen Teil des Parkes Sanssouci ist ein „Muss“ für alle Potsdam-Gäste. Ursprünglich als Gästeschloss für die internationale Verwandtschaft geplant und genutzt, mit prunkvollen Galerien, Konzerträumen, Theater, Gästewohnungen, dem repräsentativen Marmorsaal (600qm) und dem darunter liegenden Grottensaal, dem größten Mineraliensaal der Welt, wurde das Neue Palais zur Kaiserzeit Residenz der Hohenzollern. Besichtigen Sie auf unserem Rundgang durch dieses Schloss die Privatgemächer & Arbeitsräume Kaiser Wilhelms II. und der Kaiserin Auguste Victoria, das Sterbezimmer Kaiser Friedrichs III., den Grotten- und Marmorsaal, u.v.m.
(Zeichnung: Schloss Sanssouci)
SCHLÖSSER UND GÄRTEN
Potsdam ist eine Insel. Bereits 1664 hatte Johann Moritz von Nassau-Siegen seinem Freund Friedrich Wilhelm geraten: „Das ganze Eyland muss ein Paradies werden.“ Der Große Kurfürst griff die Idee auf und legte den Grundstock für eine einmalige Schöpfung, in der Baukunst und Gartenkunst in einer einzigartigen Landschaft verschmelzen. So entstand, durchzogen von einer traumhaften Fluss- und Seenlandschaft, die Residenzstadt Potsdam, ähnlich wie Versailles und St. Petersburg der Sitz zahlreicher Kurfürsten, Könige und Kaiser. 1415 waren die Hohenzollern in der Mark Brandenburg „gelandet“, jahrhundertelang arbeiteten sie an diesem paradiesischen Ensemble – jeder Herrscher setzte andere Akzente – und schafften das Gesamtkunstwerk Potsdam. Seit 1990 ist diese so genannte „Potsdamer Kulturlandschaft“ mit ihren Parkanlagen und Schlössern UNESCO-Welterbe und wurde 1999 um weitere Teile wie den Park Sacrow und dem Pfingstberg erweitert.
Neben dem Park Sanssouci gehört beispielsweise der unter König Friedrich Wilhelm II. angelegte Neue Garten (Gartengestalter Eyserbeck) mit dem Hauptschloss Marmorpalais (erstes frühklassizistische Schloss in Preußen) und dem für Kronprinz Wilhelm und seiner Familie entworfenen Schloss Cecilienhof, in dem 1945 die weltberühmte „Potsdamer Konferenz“ der „Großen Drei“ mit dem Ergebnis der Neuordnung Europas stattfand, dazu.
Schloss Babelsberg – fünfzig Jahre Sitz des späteren Kaiser Wilhelm I. – und weitere Bauten wie das Kleine Schloss, die Gerichtslaube und der Flatowturm, aber vor allem die einzigartigen Wasserspiele mit Fontänen, Brunnen, Bachläufen, Kaskaden, Wasserfällen, Brücken und unterschiedlichen Gartenarchitekturen (Gartengestalter Fürst Pückler-Muskau und Peter Joseph Lenné) machen den zweitgrößten Park in Potsdam, den Park Babelsberg direkt an der Havel gelegen, zu einem absoluten Erlebnis.
(Zeichnung: Neues Palais)
MEDIENSTADT BABELSBERG
Babelsberg ist die Wiege des deutschen Films. Seit dem Bau des ersten Glasateliers 1911 zog der Ort viele Filmschaffende an, wie beispielsweise Billy Wilder und Alfred Hitchcock. Es entstanden Filmklassiker wie „Metropolis“ von Fritz Lang, „Der blaue Engel“ mit Marlene Dietrich und „Die Feuerzangenbowle“ mit Heinz Rühmann. Zahlreiche Innovationen wie die „Entfesselte Kamera“ kommen aus Babelsberg, ebenso namhafte Filme wie „Das kalte Herz“, „Die Geschichte des kleinen Muck“ und „Die Legende von Paul und Paula“. Wussten Sie, dass neben deutschen Kinofilmen wie „Sonnenallee“ und „Traumfabrik“ auch Blockbuster wie „Inglourious Basterds“, „Cloud Atlas“, „Grand Budapest Hotel“ und „Bridge of Spies“ aus Babelsberg kommen? Im heutigen „Studio Babelsberg“ als ältestes Großatelier-Filmstudio der Welt und größter zusammenhängender Studiokomplex Europas entstehen deutsche und internationale Fernseh- und Kinofilme sowie Serien wie „Babylon Berlin“ und „Dark“. Es ist Teil der 46 ha großen „Medienstadt Babelsberg“, zu der unter anderem auch die UFA, der RBB, das ZDF, die Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“, das Deutsche Filmorchester Babelsberg, das Deutsche Rundfunkarchiv, das MediaTech Hub, der saisonale Themenpark „Filmpark Babelsberg“ sowie etwa 200 weitere Institutionen der Medienbranche gehören.
Seit 2019 ist die Landeshauptstadt offiziell die erste UNESCO-„City of Film“ in Deutschland und somit Teil des internationalen „Creative Cities Network“. Potsdam ist die deutsche Filmhauptstadt und immer wieder auf dem gesamten Stadtgebiet Drehort. In keiner Stadt vergleichbarer Größenordnung entstehen mehr Produktionen für Fernsehen oder Kino als in Brandenburgs Landeshauptstadt und UNESCO CITY OF FILM POTSDAM. Ein Rundgang durch die Medienstadt Babelsberg gibt einen Überblick.
(Zeichnung: Torbogen in die Traumfabrik „Studio Babelsberg“)
VILLENKOLONIE NEUBABELSBERG
Seit 1874 nutzte Wilhelm I., König in Preußen und Deutscher Kaiser, regelmäßig den damaligen Bahnhof Neubabelsberg (heute Bahnhof Griebnitzsee) und die damalige Kaiserstraße auf dem Weg zu seiner bevorzugten Residenz, dem Schloss Babelsberg. So entstand ab den 1870er Jahren unter den königlichen Bauräten Ende & Böckmann die „Villenkolonie Neubabelsberg“. Architekten wie Peter Behrend, Alfred Grenander, Hermann Muthesius und Mies van der Rohe sind mit diesem Ort verbunden. Schauspiel-Stars wie Marlene Dietrich, Marika Rökk, Gustav Fröhlich und zahlreiche weitere Berühmtheiten wohnten temporär oder dauerhaft hier, Mitglieder des Widerstands gegen das Hitler-Regime auf der einen Seite und Nazigrößen auf der anderen Seite gingen hier ein und aus, auch die Staats- und Regierungschefs Churchill, Stalin und Truman logierten 1945 während der berühmten „Potsdamer Konferenz“ in den daher noch heute nach ihnen benannten Villen und trafen Entscheidungen von weltpolitischem Ausmaß. Die 1954 zunächst im Schloss Babelsberg gegründete Hochschule für Film und Fernsehen war in verschieden Villen untergebracht, die zu Zeiten der deutsch-deutschen Teilung am Grenzgebiet rund um den Griebnitzsee lagen. Von der Kaiserzeit bis heute ist Neubabelsberg eine beliebte Adresse Prominenter aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Geschichte und Geschichten über einen der berühmtesten und facettenreichsten Stadtteile Deutschlands.
(Zeichnung: Chúrchill-Villa)
STADTRUNDFAHRTEN
Gerne können wir mit Ihrem Bus auch eine Stadtrundfahrt durch Potsdam machen, so dass wir uns über größere Strecken den Zusammenhang des Systems der so genannten und historisch definierten „Potsdamer Kulturlandschaft“ ansehen können, die von Glienicke über Babelsberg, die einzelnen Vorstädte, königlichen Parkanlagen und Gärten, zahlreiche Schlösser und Palais über die Innenstadt, Russische Kolonie Alexandrowka, die „Verbotene Stadt“ (KGB-Städtchen Nr. 7), bis zum Luftschiffhafen und der Pirschende im Endeffekt sogar bis nach Paretz reicht. Die Glienicker Brücke, der Park Sanssouci, das Brandenburger Tor und das Holländische Viertel sollten auch dabei sein. Einen besseren Überblick als mit einer individuellen Stadtrundfahrt kann man nicht bekommen. Rundfahrten, auch mit Ausstieg möglich, mit dem Bus können zudem auch unterschiedliche Endpunkte haben und daher als „Transfer“ von A nach B fungieren.
Stadtrundfahrten sind auch zum Thema „Film“ möglich und führen dann vorbei an Potsdamer Sehenswürdigkeiten zu berühmten Original-Drehorten auf dem gesamten Stadtgebiet sowie in die Villenkolonie Neubabelsberg und die Medienstadt Babelsberg.
Sie reisen nicht mit eigenem Reisebus an? Kein Problem, in Potsdam sind diverse Busunternehmen angesiedelt, die Ihnen gerne bezüglich einer Busanmietung weiterhelfen.
(Zeichnung: Brandenburger Tor in Potsdam)
Sie wollen die jüngere Schwesterstadt Potsdams kennen lernen? Es empfiehlt sich eine Stadtrundfahrt durch die bundesdeutsche Hauptstadt, inklusive der historischen Mitte um die repräsentative, preußische Prachtstraße Unter den Linden vom Brandenburger Tor, dem Hotel Adlon, Akademie der Künste und Botschaften am Pariser Platz über die Friedrichstraße, Gendarmenmarkt, Humboldt-Universität, Staatsoper Unter den Linden, Schlossbrücke zur Museumsinsel mit dem Berliner Dom und den zahlreichen Museen des Preußischen Kulturbesitzes inkl. dem neuen Humboldtforum im Grundriss des Berliner Schlosses. Aber natürlich auch mit dem Reichstag, Hauptbahnhof, Ministerien, Botschaften, Potsdamer Platz und Charlottenburg mit dem Schloss, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und Kurfürstendamm, Olympiagelände, genauso wie der Osten der Stadt mit der East Side Gallery und Oberbaumbrücke an der Spree. Auch Viertel in Kreuzberg & Co. sind möglich. Auch Ausstieg, wenn gewünscht.
Natürlich ist die Kombinationen aus verschiedenen Themengebieten und Tourenelementen möglich. Tagestouren, individuelle Programme, in denen sich unterschiedliche Inhalte verbinden lassen,... sprechen Sie mich an.
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(Zeichnung: Nikolaikirche am Alten Markt)